Ob das neue Jahrzehnt nun mit diesem Jahr oder erst mit dem Jahr 2021 beginnt, damit möchte ich mich hier und heute nicht befassen: Gefühlt befinden wir uns seit heute Nacht in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts. und wir alle verbinden Hoffnungen, Träume, Sehnsüchte, Ängste und Befürchtungen mit den kommenden Jahren.
Ich habe gestern abend mit Freunden Silvester gefeiert. Die Männer der Runde befinden sich alle altersmäßig irgendwo rund um die magische 50. Und da der letzte Abend des Jahres sich anbietet, zurück und nach vorn zu schauen kam das Gespräch irgendwann auch die Frage, was die kommenden Jahre für uns 50somethings bereithält.
Die Ansichten schwankten zwischen “Das meiste hat man mit 50 bereits erlebt. Das gibt einem die Freiheit, zu tun was man für richtig hält.” und “50 ist doch kein Alter, da liegen noch so viele Chancen vor einem!”. Ich habe interessiert zugehört, mich betrifft das Thema ja erst später in diesem Jahr .
Mit Schreiben dieses Posts versuche ich, mir meine eigene Ansicht zum Thema zu bilden.
Was kann ich in die Welt bringen? Was braucht die Welt?
Für mich wird sich die Phase, (fast) ausschließlich in und mit einer Organisation zu arbeiten endgültig dem Ende zubewegen. Lange Jahre habe ich verschiedenste Dinge bewegt und auf den Weg gebracht. Ich war vollauf damit beschäftigt dafür zu sorgen, dass Gutes entstehen kann und anschließend (auch ohne mich) bestehen und gedeihen kann. Alle diese Aktivitäten drehten sich immer darum, Menschen und Themen sowie Menschen miteinander zu verbinden – Räume entstehen zu lassen, die eine bessere Art von Unterhaltung ermöglichen.
Ich werde diesem Themenspektrum treu bleiben und meine Aktivitäten ab jetzt auch anderen Organisationen unterschiedlicher Natur zur Verfügung stellen. Ausdruck dieser Intention ist u.a. thomykay.rocks – für mich derzeit ein Vehikel das zu schärfen, was ich (der Welt bringen) kann und auf Suche nach Resonanz zu gehen, was die Welt braucht.
Ein paar Ideenfragmente, was die Welt möglicherweise braucht, existieren schon:
- Der Zeitgeist in Sachen Arbeitswelt ist bereits unterwegs hin zu einer Zukunft, die dem Menschen zugewandt ist – den Menschen innerhalb der Organisationen und denen außerhalb, die mit ihnen im Austausch sind.
- Der Grad der Vernetzung, die Geschwindigkeit der Abläufe macht es notwendig, viele Dinge miteinander, miteinander und anders anzugehen.
- Wir sind endgültig an einem Punkt angekommen, an dem wir uns über die Endlichkeit der Ressourcen dieses Planeten bewusst werden. Für immer mehr Aspekte unseres Lebens wird klar, dass unser Verhalten Einfluß darauf hat, ob dieser Planet auch in Zukunft Leben ermöglicht.
All diese Themen erfordern neue Herangehensweisen, wie wir miteinander sprechen, einander zuhören, voneinander lernen, mit anderen Ansichten umgehen, Konflikte lösen, Entscheidungen treffen, planen und träumen und letztendlich miteinander ins Tun kommen. Ich möchte aktiver Begleiter sein, diese Fähigkeiten zu verbreiten und entsprechende Praktiken für immer mehr Menschen und Gemeinschaften zu etablieren.
Ich freue mich darauf, die 20er mit Dir, mit Euch zu rocken, sie zu Jahren zu machen, auf die wir gerne in unseren 90ern zurückblicken werden.